Am Samstag 16. August war es soweit, die Turnfahrt der Damen und Herren des Turnvereins Hellikon unter dem Motto „Adrenalin & Bergluft“ stand auf dem Programm. 21 Turnerinnen und Turner reisten für einmal mit Privatautos nach Hoch Ybrig.
Den Weg ans Ziel fanden alle mit oder ohne Navi problemlos, nur das Parkhaus hatte so seine Tücken. Da sah man doch tatsächlich den Rest der Gruppe parkieren und aussteigen, aber den Weg zu ihnen hatte man nicht gefunden. Dafür eine „Parkhausbesichtigung“ von unten nach ganz oben und wieder zurück gemacht. Nur die Frage „und wie bitte kommen wir auf die andere Seite?“ blieb unbeantwortet.
Schlussendlich traf sich dann die ganze Gruppe bei der Hoch-Ybrig Bahn und der weitere Weg führte alle zusammen auf den Berg. Nur wo oder wer ist nun dieser Pert, von dem in der letzten SMS gesprochen wurde? ;) Oben angekommen konnte sich erstmal jeder verpflegen und da es Petrus nicht gerade gut meinte mit uns, versammelten wir uns alle im Restaurant. Das Seeli zum Picknicken konnte niemanden überzeugen, dafür der Kinderspielplatz im Restaurant um so mehr.
Als am Nachmittag das Wetter dann endlich besser wurde, ging es mit dem Sessellift noch weiter auf den Berg. Die Fahrt auf dem Flying Fox, der längsten Rutsche der Welt mit bis zu 120 km/h, stand bevor. Fast alle waren warm eingepackt, nur ein ganz schlauer schien zu frieren. Am morgen waren einige noch neidisch, dass dieses sehr clevere Exemplar von Turner 2 Rucksäcke mitgenommen hatte, damit er einen im Auto lassen konnte und nicht den ganzen Tag mittragen musste, denn die Kleider für Sonntag bracht man ja am Samstag noch nicht. Eigentlich sehr gut überlegt, wenn doch nur eine warme und vor allem wasserdichte Jacke, sowie ein paar Ersatzhosen den Weg auf den Berg auch noch geschafft hätten. Um ihn nicht erfrieren zu lassen, durfte er auch als einer der ersten den Weg über den Flying Fox ins Tal in Angriff nehmen. Die Fahrt konnte jeder so geniessen, wie es ihm am liebsten war, sei es im Sitzen, Liegen oder gar Kopfüber, nur der erhoffte Nervenkitzel blieb bei den meisten leider aus. Zurück im Bergrestaurant konnten sich dann alle wieder aufwärmen und den Nachmittag mit Jassen und gemütlichem Beisammensein geniessen und Harry sorgte für unser Wohl.
Kurz vor Aufbruch auf die 1.5 stündige Wanderung genehmigten wir uns noch einen kleinen Energietrunk, vielleicht läuft es sich ja dann besser. Geschmacklich hat dieser zwar nicht alle überzeugt, aber immerhin konnten wir die Farbvielfalt der verschiedensten Wodka Sorten geniessen.
Die eigentlich relativ kurze Wanderung stellte sich als grösste Herausforderung des Tages heraus. Da blieb doch einem bereits nach wenigen Metern der Schuh ihm Matsch stecken. Die schlechten Bodenverhältnisse und einige Kühe, die doch partout nicht aus dem Weg gehen wollten, sorgten dafür, dass immer wieder ein neuer, hoffentlich besserer Weg gefunden wurde. Als sich dann einer der „Reiseleiter“ nicht mal mehr sicher war wo denn unser Ziel genau ist und immer mehr dunkle Wolken aufzogen am Himmel, hoffte der eine oder andere schon auf ein baldiges Ende der Wanderung. Die letzten paar Meter wurden von den meisten noch im strömenden Regen zurückgelegt. Bei der Druesberghütte angekommen, hatten die wenigsten noch trockene und saubere Füsse und Hosen. Für alle mit Ersatzkleidern war dies ja kein Problem, andere hatten etwas mehr Mühe – zum Glück packen Frauen ja bekanntlich eher zu viel als zu wenig ein.
Nachdem zumindest einige eine warme Dusche geniessen konnten, das Zimmer bezogen wurde und wir eingewiesen wurden, an welchen Tischen wir sitzen dürfen und wo nicht, konnte der gemütliche Teil beginnen. Schnell war klar, welches die einzig geniessbare Biersorte war ;) dann gab es ein richtig gutes Abendessen mit Apero, Suppe, Salat, Kartoffelgratin und Koteletten und einer feinen Dessertplatte. Den restlichen Abend verbrachten wir mit Pokern und „Wer bin ich?“ spielen. Bei diesem Spiel lernten die einen oder andern in gewissen Gebieten noch dazu. Ausserdem schien die Frage, seh ich gut aus, sehr entscheidend zu sein um herauszufinden wer man ist. Ne du bist auch nicht blond und hast keine grossen Brüste, und nein Picknickkörbe klaust du auch keine – sorry Yogibär ;)
Die Nachtruhe um 23:00 wurde natürlich fast eingehalten – zumindest musste man nicht verdursten, denn nach dem ersten Schock wurde unsere Bestellung doch noch geliefert.
Als dann doch der eine oder andere den Weg ins Bett gefunden hatte, wurde nochmals verdeutlicht, dass klar unterschieden werden sollte zwischen dem Fussvolk und der High Society. Ja die „besseren“ haben nichts beim Fussvolk verloren und bekommen auch keine Massage. Aber bekanntlich hat ja jede Regel ihre Ausnahmen.
Am nächsten morgen nach einem richtig guten Frühstück ging‘s mit Monstertrottis zurück ins Tal. Dies war eine richtig Lustige und Actionreiche Abfahrt – das Echo am Ziel war bei allen das gleiche: Hammer – einfach viiiel zu schnell vorbei. Ah ja und auf den Weidezäunen ist wirklich Strom drauf! – Wer‘s beim ersten mal noch nicht glaubt, kann’s ja nochmals probieren ;) Vielleicht sollten die Trottis den vorgesehenen Weg besser nicht verlassen …
Nach einer kleinen Stärkung ging‘s weiter nach Einsiedeln zum Airborden. Dies wollten wird ja bereits vor 2 Jahren machen, da war aber leider die Schanze bereits eingewintert, aufgrund tiefer Temperaturen. Dieses Jahr konnte es nun endlich stattfinden. Dem einen oder andern wurde dann bereits vom Zusehen, bei einer Gruppe vor uns etwas mulmig. Aber nichts desto trotz zogen alle die entsprechende Schutzausrüstung an und erklommen die vielen Stufen zur „kleinen“ Schanze. Nach der Theorie, wie man in welchem Fall reagieren muss, entschieden sich dann doch einige dazu von unten zuzusehen. Alle anderen stürzten sich mehr oder weniger erfolgreich in die Tiefe. Adrenalin pur! Ein unbeschreibliches Gefühl. Für die Mutigen unter uns und vorallem die, welche erfolgreich den „kleinen“ Hang überstanden hatten ging‘s dann auf der grossen Schanze weiter. Einige waren nicht mehr zu bremsen, hoch runter, hoch runter und möglichst bei jeder Abfahrt noch schneller. Nur einer schien irgendwie Mühe zu haben, bereits nach den Proberunden war man sich nicht sicher, ob er wirklich bereit war für die grosse Schanze. Ja, er durfte schlussendlich sogar hoch, nur runter kam er auch dieses mal nicht zusammen mit seinem Airboard . So war die Sache für ihn dann leider vorbei, man kann ja auch nicht alles können ;) Für alle anderen war die Zeit viel zu schnell vorbei und die Heimreise wurde angetreten. Geschafft und glücklich trafen wir uns nach einigen Missverständnissen und Umwegen doch noch in Würenlos beim Fressbalken zum „gemeinsamen Nachtessen“.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren! War wirklich ein Top Wochenende.